Die Stadt Zittau wird bunter, inklusiver und lebendiger – dank eines innovativen Projekts des Deutschen Kinderschutzbundes Ortsverband Zittau e.V. und dem Engagement junger Menschen. Bereits im Frühjahr 2025 fand eine Reihe von Workshops statt, die nicht nur den Bau barrierefreier Legorampen zum Ziel hatten, sondern auch das Bewusstsein für Kinderrechte und Teilhabe zu stärken. Dieses tolle Projekt durften wir im Rahmen von Jugend bewegt Kommune begleiten und unterstützen.
Workshops zur Beteiligung und zu Kinderrechten
Im April 2025 besuchte das Jugend bewegt Kommune-Team die Zittauer Initiative. Adrian und Martin trafen sich mit Katja Schönborn, Anna-Lena Schwabe und Diana Bischof um das Projekt kennenzulernen. Im Mittelpunkt des Gesprächs, stand die Vorstellung von Workshops, bei denen Kinder- und Jugendgruppen gemeinsam inklusive Legorampen für Geschäfte und Einrichtungen in der Innenstadt planen und bauen. Unter Anleitung pädagogischer Fachkräfte setzten die jungen Teilnehmer:innen ihre Ideen um – vom Vermessen bis zum Bau – inklusive Testläufen und einer feierlichen Einweihung vor Ort.
Diese Workshops sind mehr als nur handwerkliche Aktivitäten: Sie thematisieren das Recht auf Teilhabe, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Durch praktische Erfahrung lernen die Kinder, Barrieren im Alltag zu erkennen, Verständnis für Betroffene zu entwickeln und Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen. Dabei wird Demokratie erfahrbar gemacht: Die Jugendlichen erleben Selbstwirksamkeit durch aktives Mitgestalten ihrer Umwelt.

Bunte Baustelle im Familienbüro Zittau
Am 10. Juni 2025 war das Jugend bewegt Kommune-Team erneut vor Ort und durfte die kreative Energie selber erleben: Beim Workshop im DKSB Familienbüro in Zittau arbeiteten neun Schülerinnen und Schüler der Lisa Tetzner Schule an der Umsetzung ihrer Legorampe. Gemeinsam wurde ein Ladeneingang vermessen, die Konstruktion geplant und im Team schließlich die Rampen gebaut. Dabei zeigte sich: Flexibilität ist essenziell. Das sehr hilfreiche Feedback von Rollstuhlfahrenden im Vorfeld wurde berücksichtigt, sodass die Rampen fortan noch flacher und größer gestaltet wurden – ein Beispiel für partizipative Planung mit direkter Rückkopplung.
Dieses Projekt verbindet Spaß am Lego-Bauen mit einem tiefgehenden gesellschaftlichen Anliegen: Es fördert das Verständnis für Barrieren im Alltag, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und setzt ein sichtbares Zeichen für Inklusion in der Stadt.
Für eine barrierefreie Innenstadt
Das Legorampen-Projekt ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie junge Menschen aktiv an ihrer Umgebung mitgestalten können. Es zeigt, dass Beteiligung nicht nur Spaß macht, sondern auch nachhaltige Veränderungen bewirken kann. Mit solchen Initiativen wächst die Überzeugung: Inklusion beginnt im Kleinen – durch gemeinsames Handeln entsteht eine offene Gesellschaft für alle. Wir bedanken uns für diese inspirierende Erfahrung in Zittau und freuen uns, wenn wir auch in Zukunft vor Ort weiter zusammenarbeiten können.